Musikalisch anknüpfend an die Tradition amerikanischer Folksongs, die ihn seit früher Jugend geprägt haben, begibt sich Jörg Erb in diesen Liedern auf die Suche nach Lebendigkeit im Stillstand. Ohne Netz, aber mit doppeltem Boden beschreibt er in seinen Texten menschliche Grenzen und Schicksale.
Die Songs seines Albums sind überwiegend im Jahr 2020 entstanden; sie schauen zurück und holen uns ein. Zurückgeworfen auf uns selbst, sehen wir uns im Stillstand mit den großen Fragen konfrontiert, denen wir allzu oft ausweichen: Wer sind wir, wo kommen wir her, wo gehen wir hin? Sie wollen nah heran, auch wenn es manchmal weh tut - ohne Traurigkeit ist kein Trost zu finden. Jörg Erb möchte mit seiner Musik berühren; nach seinem Empfinden steckt hier der größte Reichtum von Text, Musik und Gesang.
Das Album ist vorwiegend live eingespielt worden; die Aufnahmen wurden von Uli Kringler produziert, der auch als Gitarrist und Organist präsent ist. Als Gastmusiker konnte Jörg Erb zahlreiche weitere renommierte Kollegen und Kolleginnen gewinnen.
Jörg Erb wurde 1960 in Düsseldorf geboren. Die Kindheit verbrachte er in Neuss, anschließend im Schwäbischen, dann um Frankfurt/Main herum und lange Zeit am Mittelrhein. Heute ist er von Hamburg aus unterwegs. Mit neun hört er Leonard Cohen und versteht viel mehr als kein Wort. Mit dreizehn bekam er die erste Gitarre, schrieb bald eigene Songs und hatte mit siebzehn dann erste Auftritte in diversen Bands als Sänger mit Gitarre und Mundharmonika.
1983 trat er im ARD-Talentschuppen auf, anschließend war er einige Jahre solo und im Duo unterwegs. Nach einer längeren Bühnenabstinenz ist Jörg Erb seit 2005 wieder aktiv. Das Konzeptalbum „Zwölf“ von. 2006 schaffte es als Empfehlung auf die Liederbestenliste. Das erste Konzert in Hamburg „Seltene Gäste“ wurde 2011 live mitgeschnitten. Im gleichen Jahr folgt eine Einladung des ORF zu einer Nachtsendung „You can’t eat applause for breakfast“, zum 70. Geburtstag Bob Dylans. Danach folgten diverse Auftritte in Hamburg, Wien, Berlin, unter anderem erstmals mit einem „Being Dylan“-Programm. Seine Österreich-Tour führte Jörg Erb 2012 unter anderem nach Wien, Villach und Salzburg, zum Teil mit dem Jazzpianisten Uli Scherer.
Jörg Erb - offizielle Homepage
Sendetermine
Sonntag, 1. August : 13:00 – 14:00 Uhr
Samstag, 7. August : 10:00 – 11:00 Uhr
Jörg Erb - "Am Leben so dicht" aus dem gleichnamigen Album auf YouTube
Biggi Müller (Textvorlage)