Es war in der fünften Staffel von "The Voice of Germany", als Sabrina Gerard, verhüllt durch einen Vorhang, eine Arie aus der Oper Lakmé von Leo Delibes sang. Damit überzeugte sie die Jury. Aber Sabrina wusste, dass sie sich in ihrem Körper als Frau nicht wohl fühlte. Es folgte der lange Weg von der Erkenntnis zur Transformation - schließlich wurde aus Sabrina George.
Als George Philippart kehrte er zurück zu The Voice und die Reaktion der Juroren, die ihn schon beim ersten Mal gesehen und gehört hatten, nämlich Stefanie Kloß und Rea Garvey waren „surprised“. Schon hier offenbarte der 31-Jährige seine Liebe zum französischen Chanson und schaffte es mit seiner Interpretation von "Si t ́étais là" das Publikum zu begeistern und die Jury wieder zu überzeugen.
Jetzt singt George Philippart weiter französische Chansons. Inzwischen ist seine erste CD mit dem Titel „C‘est moi“ erscheinen, unter anderem mit Reprisen von Dave, Mike Brant, Charles Trenet oder Jacques Brel. Den Schätzen des französischen Chansons wurde mit viel Liebe und Respekt neues Leben eingehaucht, ohne den Originalen untreu zu werden. „Französische Chansons haben es mir angetan“, sagt George, „dieses Album soll eine Hommage sein an die Ikonen der französischen Musik sein."
Und diese Hommage ist ihm zweifelsohne gelungen. Er schafft es, die Titel, die der Kelmiser Musikproduzent Walter Strom neu arrangierte, auf seine Art zu interpretieren, ohne dabei den einzigartigen Charakter der Werke zu verlieren. Für die erste Auskopplung des Albums wählte man „L ́amour est bleu“, ein Titel aus dem Jahr 1967, zu dem der gebürtige Luxemburger einen besonderen Bezug hat: schließlich vertrat Vicky Leandros mit diesem, einer ihrer größten Hits, Luxemburg beim „Grand Prix d ́Eurovision de la Chanson“ in Wien. Alle Lieder des Albums haben irgendwie einen Bezug zu George jungem und doch bewegten Leben. Sein Titel „C ́est moi“ (übersetzt: „Das bin ich“), steht daher nicht nur für das gleichnamige Chanson auf diesem Album, sondern darf durchaus wörtlich genommen werden.
Geboren am 10. Mai 1990 in Luxemburg, erkannte George Philippart schon sehr früh, dass er Musik machen will, oder wie er es immer wieder beschreibt, „dass die Musik ihn macht“. Im Laufe der Zeit, ganz gleich welche Schicksalsschläge ihm sein Leben bescherte, war die Musik ihm immer ein loyaler Freund und weiser Wegweiser. Mit 10 Jahren belegte er einen Trommelkurs. Von 2002 – 2004 lernte er im Audiovisuellen Zentrum für Musikalische Bildung Keyboard. Darauf folgte eine umfangreiche Ausbildung im Escher Konservatorium: Musiktheorie, Chorgesang, Klavierunterricht, Stimmbildung und schließlich klassischer Gesang.
George hat die Stiftung „Voice, Art and Social“ gegründet, eine Stiftung, die jungen Musikern einerseits hilft in ihrer Karriere weiterzukommen und ihnen andererseits soziale Projekte präsentiert, die sie durch ihre Kunst unterstützen können. Er selbst ist sehr engagiert in der Fondation Luxembourgeoise d ́Authisme und setzt sich für Projekte der Organisation „Wildlife Act“ ein. Für seine Verdienste um das kulturelle Leben in Luxemburg wurde er von der Union Grand-Duc Adolphe (UGDA) ausgezeichnet.
2016 schrieb George seinen autobiografischen Roman: „Don’t feed me – Meine Magersucht – Gekämpft und überlebt“ Es folgten Jahre der Selbstfindung und Selbstentfaltung. Heute steht George mitten im Leben. Mit seiner Vergangenheit hat er Frieden geschlossen.
Georges Philippart - offizielle Homepage
Sendetermine
Sonntag, 18. Juli : 13:00 – 14:00 Uhr
Samstag, 24. Juli : 10:00 – 11:00 Uhr
Sabrina Gerard - Blind Audition bei "The Voice" 2015 bei YouTube
Georges Philippart - Blind Audition bei "The Voice" 2020 bei YouTube
Biggi Müller (Textvorlage)