Dr. Georg Evers behandelt das Thema: "Fortschritt und Stagnation in der ökumenischen Bewegung" , wobei er die Entwicklungen und Rückschläge in dieser Frage anspricht. Er zeigt auf, dass es trotz Fortschritten noch immer schwer fällt, zueinander zu finden. Ein wesentliches Hemmnis ist dabei die Angst, etwas aufgeben zu müssen, dass es zu Änderungen kommt, dass man sich vom anderen nicht mehr unterscheiden kann.
Kurz: Es fällt schwer, vom Gewohnten loszulassen und neue Wege zu gehen. Er bringt aber seine Hoffnung zum Ausdruck, dass der Weg zur Einheit der Christen, wenn auch in kleinen Schritten, weitergegangen wird.
Der Moderator befasst sich auch mit dem Thema "Loslassen", wenn auch aus einer anderen Perspektive. Es gibt in unserem Leben Augenblicke und Lebensabschnitte, die nach unserer Meinung besser und schöner waren als die jetzigen und an die wir festhalten wollen. Wir hören oft den Spruch "früher war alles besser". Er weist darauf hin, dass wir an der Vergangenheit festhalten und dabei vergessen, die Gegenwart zu schätzen. Wir vergessen oft: Loslassen hilft auch, das Schöne im jetzigen Leben wieder zu entdecken.
Mit einer Geschichte, die auf einer Erzählung des französischen Dichters Alfons Daudet fußt und im Original den Titel "La chèvre de Monsieur Seguin" trägt, führt er ins Thema ein und erläutert danach, was diese Geschichte in seinen Augen, auch in Beziehung zu unserem Glauben, bedeuten könnte.
Engelbert Cremer