Zu Beginn spricht Georg Evers von "Mission" und "Dialog", wie sich beide zueinander verhalten. Er behandelt diesen wirklichen oder nur eingebildeten Gegensatz, um die Eigenart, sowohl von Mission als auch Dialog herauszuarbeiten. Dabei geht es darum, aufzuzeigen, dass Mission als Verkündigung des christlichen Glaubens an Menschen, die noch nicht zur Kirche gehören und Dialog als Austausch von Glaubensüberzeugungen unter Menschen verschiedener Religionszugehörigkeit gemeinsam haben, dass in beiden Fällen das Zeugnisgeben zentral steht.
Verschieden sind sie jedoch darin, dass bei der Mission es eine Form des Zeugnisses ist, die sich monologisch an Menschen wendet, die keine Religionszugehörigkeit haben oder in ihrer angestammten Religion nicht mehr zu Hause sind.
Im interreligiösen Dialog dagegen begegnen sich Angehörige verschiedener Religionen, um im dialogischen Austausch von ihrer jeweiligen Glaubensüberzeugung Zeugnis zu geben, wobei die Absicht, den anderen zu überzeugen, ausgeschlossen ist. Zugleich wird deutlich gemacht, welche Rolle der interreligiöse Dialog in unseren religiös pluralistischen Gesellschaften angesichts der Bedrohung durch fundamentalistische Gruppen spielt.
In einem zweiten Beitrag gibt Karin Küpper einige Impulse rund um den "Segen". Wie war es früher? Wo finden wir heute noch Segen? Segen hat immer etwas mit dem Glauben an Gott zu tun. Derjenige, der segnet stellt den Gesegneten unter die Obhut Gottes. Den Glauben und das Vertrauen, dass Gott mit uns geht und wir nicht alles alleine schaffen müssen. Gesegnet sein, gesegnet werden bringt so automatisch ein Wohlwollen dem anderen gegenüber mit sich.
Auch heute kommt dem Segen gleich: eine Kerze für jemanden anzünden oder ein Segensgebet sprechen.
Karin Küpper