In der Sendung von Glaube und Kirche am 2. Fastensonntag spricht Alfred Minke über den Mythos vom christlichen Europa. Er sagt, dass Europa, das in rund 1.400 Jahren bis in den letzten Winkel christianisiert worden war, heute als der unreligiöseste aller Kontinente gilt.
Der problematische Bezug vieler Europäer zur Religion ihrer Vorfahren trat bei der Ausarbeitung einer Verfassung für die europäische Union offen zu Tage. Eine erste Lagebeschreibung lässt allerdings erkennen, dass die Religion allgemein und das Christentum im Besonderen die europäischen Staaten und ihre Bevölkerung wohl noch recht lange beschäftigen werden.
Anschließend stellt Karin Küpper die Frage: Nährt sich unser Glaubensweg von gelegentlichen Events oder wird er von Ritualen gespeist, die Festigkeit und einen tieferen Lebenssinn verleihen?
Dabei zitiert sie C.G. JUNG, der religiöse Rituale wie folgt beschreibt: "Rituale haben eine dreifache Bedeutung. Sie wandeln die Lebensenergie in geistige Energie um, sie stiften Lebenssinn und sie haben als Teil der Religion eine heilende Wirkung auf die Seele der Menschen."
So wie Jesus eine tiefe Gottverbundenheit lebte und demzufolge Gebetsrituale zu seinem Leben einfach dazu gehörten, so ist es für uns gläubige Menschen auch wichtig, uns von regelmäßigen, spirituellen Gebetsmomenten zu "ernähren"!
Auch in unseren Dekanaten gibt es viele Angebote, die uns unterstützen können, damit wir nicht allein auf unserem Glaubensweg sind. Eine kleine Geschichte von "Der Sehnsucht, Gott zu lieben" schließt die Sendung dann ab.