In dieser Sendung gehen wir auf das Sonntagsevangelium ein, das durch den Ausspruch Jesu "Nirgends hat ein Prophet so wenig Ansehen wie in seiner Heimat", auch weniger "Bibelfesten" bekannt sein dürfte, in dem Sinne, dass dieser Ausspruch als geflügeltes Wort in die Umgangssprache eingegangen ist: Der Prophet gilt nichts im eigenen Land. In meiner Betrachtung gehe ich von zwei Aspekten aus: Davon, dass dieses Evangelium unsere Vorstellung von Gott hinterfragt und wie wir mit Ablehnung umgehen. Wobei der Prophet Elias als Beispiel zitiert wird, der seine Vorstellung von Gott korrigierte und durch die Zuwendung Gottes aus seiner Verzweiflung befreit wurde. Ich komme zum Schluss, dass wir Menschen, wie Elias, Boten Gottes brauchen, die uns anrühren, uns stärken, auch wenn wir sie oft nicht wahrnehmen… weil ja bekanntlich Propheten aus dem eigenen Land nichts gelten.
In einem weiteren Beitrag bespricht Margot Piel das Buch "Heute im Blick" von Martin Werlen, erschienen im Herder Verlag. Martin Werler ist Benediktiner im Kloster Einsiedeln in der Schweiz und beschreibt in 100 Schritten einen geistlichen Weg zur Erneuerung der Kirche. Margot Piel nennt seine Überlegungen überraschend und ermutigend. Sie zitiert ihn mit folgendem Satz: "Wir müssen Jesus Christus neu entdecken. Auch das ist nicht einfach das Wissen von Glaubensantworten oder das kennen einer Theorie. Es geht um eine lebendige Beziehung mit dem Gott, der jeden Menschen liebt." Sie sagt: "Durch unsere persönliche Beziehung mit Jesus Christus finden wir zum Mut der Erneuerung für unseren Glauben", was auch in dem Gebet seinen Ausdruck findet, das Martin Werlen mit dem 100. Schritt formuliert hat und von Margot Piel vorgetragen wird.
Im letzten Beitrag dieser Sendung erzähle ich die "Geschichte vom kleinen Koffer als Reisebegleiter durchs Leben". Es ist eine überraschende Geschichte, die zum Nachdenken anregen soll aber auch gleichzeitig Mut, Zuversicht und Hoffnung verbreiten will. Ich möchte nicht zu viel von dieser Geschichte preisgeben und sage ganz einfach: Hören Sie mal rein.
Engelbert Cremer