Jedes Jahr am 11. September wird in New York der Opfer der feigen Terroranschläge von 2001 gedacht. Die Bilder haben sich in unser Gedächtnis geprägt: Zwei Passagierflugzeuge bohren sich in die zwei Türme des World Trade Centers. Viele werden dabei sofort getötet, Tausende sitzen in der Feuerhölle fest. Unter den Opfern, die beim Einsturz der Türme ums Leben gekommen sind, ist eine ganze Reihe von Männern, die zum Zeitpunkt der Anschläge überhaupt nicht in den Türmen waren. Sie haben sich in das Inferno gewagt und sind zu wahren Helden geworden. Sie wissen schon, von wem die Rede ist: von den Feuerwehrleuten. Unter Einsatz ihres Lebens haben sie versucht, möglichst viele Menschen aus den Türmen zu holen. Sie wollten Leben retten. Und mehrere Hundert von ihnen haben dabei ihr Leben gelassen. Posthum hat man sie dafür geehrt. Vor ihrem selbstlosen Einsatz, der sie das Leben gekostet hat, kann man sich nur verneigen.
Fanatiker haben an diesem Tag Passagierflugzeuge zu Vernichtungswaffen gemacht. Bei ihrem Selbstmordanschlag haben sie viele Menschen mit in den Tod reißen wollen. Ein ganzes Land haben sie damit in Angst und Schrecken versetzt. Die Feuerwehrleute haben auch ihr Leben geopfert, aber diesmal, um andere Menschen zu retten. Rektor Palm stellt die Frage: Und Gott in dem Ganzen? Auf wessen Seite steht Gott?
Maria Klöcker, die Hobbygärtnerin ist, beugt sich über das Gleichnis vom Feigenbaum im Weingarten, eines der bekanntesten Gleichnisse. In wenigen Sekunden ist es erzählt, in wenigen Worten stellt Jesus uns dieses Bild vor Augen. Auf eine Deutung verzichtet er ganz, der Ausgang ist offen. Wichtig sind die Worte des Weingärtners, die er zum Weinbergbesitzer sagt: " Herr, lass ihn noch dieses Jahr". Die große Hoffnungsgestalt ist der Weingärtner. Er gibt den Feigenbaum nicht auf, er bewahrt den Eigentümer noch einmal davor unwiderruflich zu vollstrecken, was er in Gedanken schon vollzogen hat. In der Bitte des Weingärtners begegnet uns der bittende Christus, der für uns bei Gott eintritt und keine Bedingung dafür kennt. Was sagt das Gleichnis uns heute, für unser Leben?
Johannes Weber stellt ein Buch vor, das er in letzter Zeit gelesen hat und den Hörerinnen und Hörern ans Herz legt: "Das ist das Leben".