Bruder Michael Ertl, Steyler in Montenau, hat für diesen Pfingstsonntag ein Gebet seiner Wahl kommentiert. Seit der Zeit seiner Noviziates, also seit beinahe 25 Jahren, bewahrt er dieses Gebet mit der Bitte um das Kommen des Hl. Geistes auf und betet es noch immer sehr gerne.
Was ihn an diesem Gebet so anspricht - und das mag auch der Grund gewesen sein, es nicht irgendwann einmal beiseitegelegt zu haben - sind die ganz konkreten Bitten, mit Hilfe des Hl. Geistes die Welt im christlichen Sinne mit zu gestalten.
Wir bitten in diesem Gebet unter anderem darum, eine brennende Sehnsucht nach dem vollen Leben zu haben - auch dann, wenn wir zum gegenwärtigen Zeitpunkt vielleicht mehr Mangel als Fülle erfahren müssen. Wir bitten darum, geisterfüllte Menschen zu werden, weil wir dann überall dort leuchten, wärmen und trösten können, wo es in unseren Familien, Gemeinschaften und in unserer Gesellschaft nötig ist.
Wir bitten darum, dass unsere schwerfälligen Zungen Worte finden, weil wir oft genug die Erfahrung machen, dass uns gerade im Angesicht schwerer und leidvoller Erfahrungen die Worte fehlen. Schließlich bitten wir darum, sichtbare Worte Gottes zu werden, um das Antlitz der Erde zu erneuern. Das geschieht aus dem Wunsch heraus, unsere Schöpfung zu bewahren und Menschen, Tieren und Pflanzen mit Achtung zu begegnen.
Möge das Kommen des Hl. Geistes, das wir am Pfingsttag feiern, uns zu diesen Menschen der Liebe werden lassen, auf dass wir mit seiner Hilfe der Welt zum Lichte werden.
Martha Hennes, die als Seelsorgerin in der Landbewegung der Frauen und Männer arbeitet, macht sich Gedanken zu Pfingsten: Pfingsten feiern wir das Kommen des Hl. Geistes. Was hat man sich unter "Heiliger Geist" vorzustellen? Wie können wir Ihn erfahren? Alles, was der vollkommenen Liebe verpflichtet ist, ist sein bestes Erkennungsmerkmal. Auf ihn achten lernen, kann uns neue Wege eröffnen und in eine andere Lebensqualität führen.
Pastor François Palm denkt auch über das Pfingstfest nach.
Bild: Adrian Bradshaw (afp)