Da habe ich, Marlene Backes, am letzten Sonntag vom warmen Sommer und vom herrlichen Altweibersommer gesprochen und nun ziemlich abrupt Kälte, Regen, Wind und schon einzelne Schneeschauer - wobei der Regen mehr als nötig ist. Vielen, besonders den Älteren unter uns, graust ein wenig vor den langen dunklen Abenden. Wünschen wir ihnen nette Nachbarn, Familie und Freunde, die ihnen die lange Zeit verkürzen. Vielleicht finden ja auch Sie Zeit, sich mal bei jemandem zu melden, der viel allein ist.
Uns, die wir mit Jahreszeiten groß geworden sind, ist aber auch klar: Die Natur braucht diese Ruhephase, die nun - Ende Herbst, Anfang Winter - beginnt. Und vielleicht können auch wir der Ruhe und Dunkelheit eben das abgewinnen: ruhig werden, Kraft tanken.
Inwieweit wir mehr zur Ruhe kommen, hängt dabei von vielen Dingen ab: Beruf, Familie, Ehrenamt, Sport und so weiter. Zuallererst aber von unserem Willen, Ruhe einkehren zu lassen. Vielleicht laden die langen Abende zum Lesen ein! Schalten wir mal ab oder aus: Telefon, Handy, Fernseher, Radio und suchen im Lesen sowohl Entspannung als auch Informatives, ja auch Spirituelles. Sie wissen nicht, was sie lesen sollen? Kommen Sie mit anderen ins Gespräch: Es gibt immer nette Menschen, die einem gute Tipps geben können und vielleicht auch mal ein Buch ausleihen. In diesem Sinne: Viel Freude!
Die Serie zu den Propheten wird von Pater Norbert Cuypers (svd) fortgesetzt. An diesem Sonntag: "Jeremia". Prophet sein ist nicht einfach: Er war jung und unerfahren und seine Botschaften wollte niemand hören. Doch Jeremia blieb seinem Volk und seinem Gott treu - in guten wie in schlechten Tagen.
Ulrich Roth ist Seelsorger im Klinikum in Aachen. Sein Titel, beziehungsweise sein Thema lautet: Gott, sammle meine Tränen in deinen Krug. Dies als November-Gedanken zum Psalm 56.
Marlene Backes