"Ostern, das ist eine Hoffnung und ein Geheimnis“, ein offenbares, ein offenbartes Geheimnis. Das sagt Hans-Peter Bruckhoff, Superintendent des evangelischen Kirchenkreises Aachen.
Der Evangelist Markus erzählt Geheimnis von Ostern auf eine zutiefst menschliche Weise. Drei Frauen auf dem Weg zum Grab: Maria aus Magdala, genannt Maria Magdalena, Maria, die Frau des Jakobus und Salome. Sie geben ihrer Trauer Ausdruck, sie treten in Kontakt mit dem, um den sie trauern, indem sie wohlriechende Salben mitführen, um den Leichnam Jesu zu salben. Die Frauen geben damit ein zutiefst menschliches, ganz einfaches und zugleich von ihrer Trauer bestimmtes Zeichen des Widerstandes. Jesus soll nicht so bestattet werden wie er hingerichtet wurde, so lieblos wie ein Verbrecher unter die Erde gescharrt.0
Der Evangelist Markus erzählt von der Sorge der Frauen, deren Körperkräfte zu schwach sind, den Stein vor dem Grab weg zu wälzen. Doch Gott kommt ihrer Sorge zuvor. Das Grab ist offen. Die Frauen kommen zwar ins Grab, aber dort finden sie nicht, was sie erwarteten. Sie hören von einem Boten: "Ihr sucht Jesus. Er ist nicht hier.“ Gott ist nicht unbedingt da, wo wir ihn suchen. Das leere Grab zeigt unmissverständlich, Jesus ist nicht bei den Toten. Ostern ist eine harte Zäsur in unserer Geschichte und unserer Welt und unserem Leben.
Christus für uns heute – eine Sendung der evangelischen Kirchengemeinde Malmedy/St.Vith im Rahmen von “Evangelium in unserer Zeit”, im Auftrag des BRF. Jeden ersten Sonntag im Monat von 07:30 bis 07:45 Uhr und alle zwei Monate auch jeden vierten Sonntag. Nachzuhören auch hier im Netz.
Archivbild: Franz Beckers