"Wenn bei dir ein Fremder in eurem Land wohnt, sollt ihr ihn nicht unterdrücken. Der Fremde, der sich bei euch aufhält, soll euch wie ein Einheimischer gelten, und du sollst ihn lieben wie dich selbst; denn ihr seid selbst Fremde in Ägypten gewesen. Ich bin der Herr dein Gott." (3. Mose,19,33 und 34)
Das ist eine Weisung Gottes, die bis heute ihre Gültigkeit hat. Fremde werden auch in unserem Land oft ausgegrenzt und zum Sündenbock gemacht. Noch schlimmer ergeht es den Menschen, die auf der Flucht sind und gar nicht erst ankommen, weil ihnen Hilfe verweigert wird. Das ist unmenschlich und vor allem unchristlich. Die Bibel erzählt uns Geschichten von Vertreibung und Flucht. Wir haben vor ein paar Wochen das Fest der Geburt unseres Herrn Jesus Christus gefeiert und vergessen dabei oft, dass seine Lebensgeschichte mit einer Flucht begann.
"Flucht ist kein Verbrechen- Flucht ist ein Menschenrecht" lautet der Titel einer Resolution von katholischen und evangelischen Christen aus Belgien, den Niederlanden und Deutschland. Diese Resolution wird vom Lütticher Bischof Jean- Pierre Delville und vom Synodalrat der Vereinigten Protestantischen Kirche in Belgien unterstützt. Das ist ein Zeichen, dass Christen unterschiedlicher Konfession bei Problemen, die uns alle angehen, zusammenarbeiten können. Dennoch ist jeder einzelne gefragt, wenn es um konkrete Hilfe für Menschen ohne jegliche Rechte geht.
Christus für uns heute – eine Sendung der evangelischen Kirchengemeinde Malmedy/St.Vith im Rahmen von “Evangelium in unserer Zeit”, im Auftrag des BRF. Jeden ersten Sonntag im Monat von 07:30 bis 07:45 Uhr und alle zwei Monate auch jeden vierten Sonntag. Nachzuhören auch hier im Netz.
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