Als Produzent und äußerst spitzzüngiger Texter eröffnete er Annett Louisan die Karriere, indem er der Kindfrau erst die vordergründig naive Zeile “Ich will doch nur spielen” auf den Leib schrieb und anschließend drei weitere Alben voll kleiner, liebevoll ausgearbeiteter Boshaftigkeiten folgen ließ.
Stimmwunder Roger Cicero wurde erst durch Ramonds geschliffene Worte zum so erfolgreichen, ironisch gebrochenen Pantoffelhelden. Und auch den Songs von Barbara Schöneberger und Ina Müller drückte er mit an Sarkasmus grenzender Bissigkeit seinen Stempel auf. Doch seit der Veröffentlichung seines ersten Solo-Albums “Große Jungs” im Herbst 2009 hat sich vieles verändert.
Frank Ramond ist aus dem Schatten hinter den Kulissen selbst auf die Bühne getreten, auch sprichwörtlich, obwohl ihm das Rampenlicht anfangs völlig fremd war.
Für Frank Ramond zählen die Menschen um ihn herum. Gute Freunde, in deren Gesellschaft er gern lange Abende mit Bier und Zigarren verbringt, durch die Nacht zieht, bis diese an irgendeiner Bar beim letzten Mojito endet. Vor allem aber zählt die Familie, trotz aller Freiheitsliebe: “Das ist bis heute die freudigste Überraschung meines Lebens: Wie schön es ist, Kinder zu haben”, betont er, denn damit hätte ich nicht gerechnet.” Wenn die beiden, zehn und zwölf Jahre alt, von der Schule kommen, klopfen sie ans Studio-Fenster. Ab da ist Frank Ramond nicht mehr Erfolgsproduzent, sondern Papa. Er kocht, spielt, hilft bei den Hausaufgaben. Die Kinder stehen über allem.
Die Frank Ramond bisweilen anhaftenden Klischees, von Macho bis Frauenversteher, sucht man also vergebens.
Das komplette Interview hören Sie voraussichtlich am 8. Oktober im BRF2-Wochenendtreff mit Horst Senker.
Frank Ramond | offizielle Homepage
Biggi Müller | Foto: Det Kempke
Wie schön, der genialste deutsche Texter und tolle Sänger Frank Ramond beim BRF! Klasse!!!