Die Siegerin des allerersten Eurovision Song Contests im Jahr 1956, Lys Assia, ist tot. Sie starb am Samstag, wie ihr langjähriger Weggefährte Jean Eichenberger der Deutschen Presse-Agentur sagte.
Sie sei seit einigen Tagen im Krankenhaus Zollikerberg in Zürich gewesen, sagte Eichenberger. Das Krankenhaus selbst gab unter Verweis auf die Privatsphäre der Patienten keine Auskunft. Assia habe in letzter Zeit des Öfteren gesagt, sie fühle, dass sie gehen müsse, sagte Eichenberger. Sie habe fast bis zuletzt allein in einer großen Wohnung gelebt. Vor acht Tagen habe sie ihn gebeten, ihren Dackel Cindy abzuholen.
"Wir sind 65 Jahre Weggefährten gewesen", sagte Eichenberger. Er habe Lys Assia und ihren ersten Mann als Nachbar kennengelernt. Assia war dem ESC, damals noch Grand Prix Eurovision de la Chanson, Jahrzehnte treugeblieben. Sie hatte vor ein paar Jahren noch die Siegertrophäe überreicht.
2007 gewann sie gemeinsam mit Beatrice Egli die schweizerische Vorentscheidung zum Grand Prix der Volksmusik. 2011 nahm sie noch einmal an einem Schweizer Vorentscheid teil. Mit "C'etait ma vie" (So war mein Leben), einem Lied von Eurovision-Altmeister Ralph Siegel, wollte sie als älteste Teilnehmerin in die ESC-Geschichte eingehen. Die Zuschauer honorierten den Wagemut der damals 87-Jährigen nicht: sie kam nur auf den achten Platz.
bm/dpa