Gute Laune, Stimmung und auch Platz für leise Töne mit den Preisträgern Roland Kaiser, Monika Martin, Leonard und Anna-Maria Zimmermann: Das Publikum war zurecht von der sechsten Verleihung am Sonntag, 27. September, im Triangel in St. Vith hellauf begeistert. Den Auftakt machten zwei Newcomer, die das Eis - wovon natürlich keine Rede sein konnte - direkt zum Schmelzen brachte: die ostbelgische Sängerin Astrid mit drei charmanten Chorsängerinnen und die drei Cappuccinos, die mit sehr viel Schwung eine perfekte deutsch-niederländische Show aufs Parkett legten.
Was wäre eine Verleihung ohne das "Dream-Team" Biggi Müller und Volker Sailer. Die beiden hatten die Schlagerfans schon seit einigen Wochen mit der ominösen Kleiderfrage auf die Folter gespannt. Also es handelte sich eher um das Outfit von Biggi, das immer für Überraschungen sorgt. Sonntag wurde das Geheimnis gelüftet: In diesem Jahr erschienen die beiden im (relativ) dezenten Partnerlook.
Was wäre eine Verleihung ohne die Laudatoren, die akribisch Biografien durchforsten, um das Schaffen der Preisträgerinnen und Preisträger angemessen zu würdigen. Den Auftakt machte BRF-Direktor Toni Wimmer, der Monika Martin - direkt hinter Andrea Berg und Helene Fischer - als eine der erfolgreichsten Schlagersängerinnen im deutschsprachigen Raum bezeichnete, die nach ihrem 50. Geburtstag "lebendiger, mutiger, aktiver und frecher denn je" auftritt. Das hat die Künstlerin mit ihrem Auftritt in St. Vith voll bestätigt.
Die zweite Antenne ging an Anna-Maria Zimmermann. Laudator Charles Dosquet, der als Musikredakteur für das Programm verantwortlich war, hatte sich zur ihren Ehren rosarote Hosenträger zugelegt, um sich "Änneken" farblich anzunähern. Er unterstrich vor allem ihre Willensstärke, Talent und Intuition. Eigenschaften, die wie für sie gemacht auf diese temperamentvolle Künstlerin (nicht in rosa, aber in schwarz gekleidet) zutreffen.
Die dritte Antenne erhielt der Schweizer Schlagerstar und Moderator Leonard aus den Händen des St. Vither Bürgermeisters Christian Krings. Er gratulierte zur 30-jährigen Karriere im Dienste der deutschsprachigen Musik und setzte dabei eine Parallele zum BRF, der ebenso lang (um genau zu sein seit fast 34 Jahren, da am 18. Oktober die 1.700. Ausgabe der Schlagerparade ausgestrahlt wird!) Schlager und Volksmusik in seinem Programm unterstützt.
Die vierte Antenne war dann dem "Kaiser" für sein Lebenswerk vorbehalten. Und die Laudatio von Olivier Paasch, dem Ministerpräsidenten der Deutschsprachigen Gemeinschaft, war dann auch richtig kaiserlich. In Versform geschrieben eine Anthologie mit den bekanntesten Hits aus 41 Jahren Künstlerleben, mit dem ausdrücklichen Wunsch, diese Auszeichnung als Ansporn zum Weitermachen zu betrachten. Dieses Versprechen hat Roland Kaiser bei der Verleihung in St. Vith schon eingelöst: Sein Auftritt mit musikalischer Live-Begleitung wird allen Fans als Höhepunkt in Erinnerung bleiben. Zum Nachlesen: Laudatio des Ministerpräsidenten für Roland Kaiser.
Das Fotoalbum:
Fotos: Josef Ganser